Fächerblattbaum
Ginkgo biloba
Outdoor
Bonsai
Der
Ginkgo wird als ältester Baum auf unserer Erde angesehen. Die Heimat
des Ginkgos ist Australien. Es wurde auch durch Fossilienfunde die Verbreitung
vor der letzten Eiszeit in großen Teilen Afrikas nachgewiesen. Vor 150
Millionen Jahren gab es verschiedene Arten. Nach der Eiszeit waren die
Ginkgoarten ausgestorben, nur der Ginkgo biloba hat überlebt.
Nach seiner Wiederentdeckung in den Wäldern Asiens wurde er in den
Tempelgärten gepflanzt und von buddhistischen Mönchen gepflegt. Beim
Abwurf der Atombombe in Hiroschima hat ein Ginko, der sich im Zentrum der
Abwurfstelle befand, überlebt. Obwohl er völlig verkohlt war, trieb er im
kommenden Frühjahr wieder aus und man erzählt sich, er sei wieder ein schöner,
starker Baum. Um 1725 gelangte der Ginkgo wieder nach Deutschland. Die ältesten
Bäume in Deutschland sollen 200 Jahre alt sein.
In
vielen Großstädten auf der ganzen Welt findet man den Ginkgo aufgrund seiner
außergewöhnlichen Überlebenskraft vor. Weder Industrie-, noch
Fahrzeugabgase, Pilze, Bakterien oder Käfer können dem Baum etwas anhaben.
Die Chinesen setzten den Ginkgo von Alters her in der Medizin ein. Seine Blätter werden als Wundpflaster und als Heiltee bei sehr unterschiedlichen Indikationen verwendet. Heute werden Ginkgo
biloba - Extrakte sowohl in flüssiger als auch in fester Form zur Therapie bei Stoffwechselstörungen des Gehirns, von Sinnesorganen und Gliedmaßen eingesetzt.
Mit seinen breiten und ziemlich dickfleischigen Blättern und mit seinen dicken Zweigen kann er zu
mittel hohen bis großen Bäumen gezogen werden. Auch einen besenartigen Stil, mit einer ovalen zugespitzten Gestalt, ähnlich einer Kerzenflamme,
kann man gestalten.
Schneiden sie die Zweige, die zu lang geworden sind, ab, so, dass die äußere Gestalt im Gleichgewicht bleibt.
Standort und Temperatur
Das
ganze Jahr im Freien an einem sonnigen, luftigen, dem Wind und Regen
ausgesetzten Standort.
Der
Ginkgo ist absolut winterhart. Jungpflanzen sollten einen Frostschutz
erhalten.
Nadeln
Der
Ginkgo wird, obwohl er Blätter ausbildet, den Nadelbäumen zugeordnet. Im Frühjahr
und Sommer sind die Blätter grün, im Herbst färben sie sich goldgelb. Die
Blattform kann lang, rund, lappig (biloba), zweilappig, glatt oder zerfranst
sein.
Stamm
Der Ginkgo hat eine bräunlich grüne Borke, die
gerippt ist und im hohen Alter stark zerfurcht ist.
Blüten und Früchte
Erst nach 25 bis 30 Jahren bilden Ginkgos Blüten. Es gibt männliche und weibliche Bäume,
wobei nur die weiblichen keimfähige Samen bilden. Die weiblichen Bäume bilden im Herbst orange bis grüne
pflaumengroße Früchte, während die männlichen Pflanzen Kätzchen ausbilden. Schon während der Reifezeit zersetzt sich das Fruchtfleisch, das dann sehr unangenehm nach Buttersäure riecht
.
Schneiden/ Zupfen
Das
ganze Jahr über ist der Formschnitt erforderlich, dabei werden Neuaustriebe
auf 2 bis 3 Blattstände zurückgeschnitten, wenn sich 6 - 10 Blätter
ausgebildet haben. Es ist auch jährlich ein Erhaltungsschnitt durchzuführen.
Größere Schnittwunden verheilen schlecht. Deshalb sollte lieber öfter geschnitten werden.
Dadurch wird nach dem Laubabwurf bei Wiederaustrieb die Krone des Bonsai kräftiger.
Drahten
Die Rinde ist
sehr empfindlich. Deshalb seien Sie vorsichtig, wenn Sie ihn etwas binden oder
drahten wollen und benutzen Sie Aluminiumdraht. Schützen sie die Borke mit Bast
oder einem anderen Polstermaterial und schauen Sie regelmäßig danach.
4 - 5 Jahre umgetopft. Siehe Pflegeanweisung Allgemein
"Umtopfen und
Wurzelschnitt".
Düngen
Während der Wachstumsphase, von April bis Mitte September, regelmäßig alle 2 Wochen
mit Flüssigdünger gießen.
In meinem Internet - Shop biete ich einen Spezial - Bonsai - Dünger an, den ich
seit Jahren selber mische und mit dem ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe.
Gießen
Im Winter leicht feucht halten.